niqui.namelli

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Warum ich mich als Generatorin von anderen HD-Typen und ihren weißen Zentren überrannt fühle und nicht mehr „mithalten“ möchte.

Ich bin hauptsächlich mit vielen Power-Projektoren aufgewachsen. Ich habe immer das Gefühl gehabt, einen völlig anderen Rhythmus zu haben, als alle anderen. Alles um mich herum war so schnell und ich habe mich innerlich immer davor gesträubt, einfach mitzurennen.

Ich bin eine Generatorin Quad Left (LLLL) mit 4 definierten Motoren und man könnte nun meinen, dass dadurch in mir so viel Power steckt und ich super schnell Dinge in meinem Leben umsetzen und erledigen kann. Ja, diese Phasen habe ich auch, aber es ist nicht mein primäres Ziel und auch nicht meine primäre Absicht.

Ich habe das Gefühl, dass das Generator-Sein oft mit Schnelligkeit gleichgesetzt wird. Und bei manchen Generatoren trifft das auch zu (bspw. für MGs und auch bei ihnen kann ihre Schnelligkeit nicht pauschalisiert werden). Genau hier ist es so wichtig, die Energie als Ganzheit zu betrachten. Man kann nicht alle sakralen Wesen über einen Kamm scheren und denken, dass alle sakralen Wesen dauerhaft und ständig Power haben, um durchzuziehen. Es kommt auf viele verschiedene Schlüsselaspekte an (auch astrologisch und durch die Gen Keys).

Ich bin nun im 4. Jahr meines Human Design Experiments und erst jetzt verstehe ich immer mehr, was es bedeutet eine Generatorin zu sein.

Wie ich am Anfang erzählte, war mein Umfeld immer super schnell. Ich lebte mit Powerprojektoren zusammen und diese Projektoren waren durch das Zusammenleben zusätzlich dauerhaft mit sakraler Energie aufgeladen. Sie ließen sich von ihren weißen Zentren lenken und kannten nur das Gas geben. Das war für mich als Kind herausfordernd, weil ich mit diesem Tempo einfach nicht zurechtkam und es mir zu schnell ging. Ich fühlte mich zu langsam ich machte es nicht gut genug.

Als ich mit 19 Jahren von Zuhause auszog, zog ich mit meinem MG-Mann (mit offenem Herzzentrum plus weißem Ajna/Krone) zusammen. Neben ihm fühlte ich mich wie die langsamste Schnecke überhaupt. Und diese Wahrnehmung festigte sich weitere 15 Jahre.

Mein Umfeld hat mir immer gezeigt, dass alles um mich herum viel schneller ist. Und das erzeugte einen extremen Druck in mir, den ich auch heute noch fühle. Mehr denn je… und ich verstehe dadurch immer mehr wer ICH bin und dass ich dieser Schnelligkeit nicht folgen möchte. Für mich als Generatorin geht es nicht um Schnelligkeit. Es geht um Genuss, um Freude und die Liebe zum Sein. Es geht darum den Prozess aufzusaugen mit allem, was er mir bietet. Es geht um die Hingabe zum gegenwärtigen Moment. Es geht um die Liebe zum Leben. Und genau das braucht Zeit. Wenn ich mich auf etwas zu 111% einlasse, dann versinke ich in dem Prozess. Ich könnte Stunden über Stunden durchmachen und denken, dass ich gerade erst angefangen habe. Ich will dann von niemandem unterbrochen werden. Ich bin in einen Raum gefallen, in dem nur diese eine Aufgabe wichtig ist - mehr nicht.

Generator-Sein hat für mich nichts mit Schnelligkeit zu tun. Denn ich möchte nicht wie ein MG schnell und effizient zum Ziel kommen und nicht wie der Projektor eine erfolgreiche Umgebung erschaffen und unbewusst durchzupowern, bis ich diese erreicht habe. (Abgesehen von den weißen Zentren, die dieses unbewusste Rennen auch noch fördern) Bei mir geht es um Genuss und dafür kann ich auch 10 Stunden Wolken beobachten, ohne irgendwas Effizientes in die Welt zu bringen. Ich renne nicht dem Erfolg und der Effizienz hinterher, sondern ich genieße.